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Seit der Einführung der LMD-Reform an der philosophischen Fakultät unserer Universität und insbesondere an der Deutschen Abteilung laufen einige gut besuchte Master 1 und Master2 Lehrgänge.
Ich komme noch auf sie zurück.
Prof. Deme
Mitteilung an die Master-Studenten 6/03/2013
Die Masterlehrgänge gehen Studenten an, die bereits eine Licence es Lettres hinter sich gebracht haben, und die betreut durch einen Lehrer weiterhin Gebiete der Germanistik erforschen möchten..
Problem ist jedoch die Tatsache, dass die Fächer (Literatur, Landeskunde und Linguistik) nicht gleich besetzt sind. über 93% der eingeschriebenen Studenten sind tatsächlich bei Litteratur und Landeskunde zu finden. Das Fach Linguistik ist bekanntlich schlecht besucht und meinen Ermutigungen zum trotz, wird es als schwieriges Fach eingestuft, das deshalb schlecht besucht wird, was natürlich auch ganz und gar nicht stimmt.
Im Master 1sind es zwei Studenten, die sich für die Sprachwissenschaft entschieden haben. Das Angebot im Fach Soziolinguistik besteht aus einer allgemeinen Einführung, wobei die Vernetzungen zwischen Land, Volk, Kultur, Sprache etc. systematisch erklärt werden.. Es wird anschliesend eine Datei über Fishman und Labov und über Peter Trudgill, Marx, etc.. hergestellt. Studenten haben auf freiwilliger Basis mindestens ein Referat in diesem Semester zu halten, um über ihre Themawahl, Marschroute, Arbeitshypothesen, erwartete Erkenntnisse bzw. Resultate auszutauschen. Diese Referate, eigentliche Hauptseminararbeiten werden benotet. Diese Note gehört dann zur Gesamtzensur der Master1-Prüfung
Es ist berechtigt, sich folgende Frage zu stellen: wozu denn eine Einführung in die Soziolinguistik bei solch einer heterogenen Masterklasse wo es nur zwei Kandidaten für die Linguistik gibt? Ich glaube dies mit dem Argument rechtfertigen zu können, dass auch Literaturwissenschaftler und Zivilisationnisten solche Daten brauchen, um die Sprach- bzw.Sprechentwicklung zu verstehen. Zudem gibt es keine organische Trennungslinie zwischen solchen Fächern wie Literatur, Zivilisation und Sprachwissenschaft, die oft durch ihre Interdependenz charakterisiert sind.
Prof. Deme
Sonntag, den 28.April 2013
INTERKULTURELLE LINGUISTISCHE FORMEN (Master2 Problematik)
Bereits beim Stichwort "Interkulturalität" kann die Quintessenz des Begriffes wahrgenommen werden. Dieses lexem ist in der Tat ein Kompositum, das aus einem Präfix "inter" und dem Substantiv "Kultur" besteht. "Inter" wirft die Idee einer Vernetzung, so wie die einer Wechselwirkung , eines Hin und Hers auf, während die Kultur für mich, alles das zum Fortbestehen einer bestimmtenVolksgruppe auf einem bestimmten Territorium, im laufe einer bestimmten historischen Periode beiträgt, bedeutet. Kultur ist mithin etwas Universelles, das intrinsisch mit dem Wesen des Menschen eng, wie ein Schatten verbunden ist und das mit seiner Intelligenz einhergeht. Tiere sind deshalb völlig kulturunfähige Wesen. Kultur spricht deshalb nur den Menschen an und ist und muss daher etwas Relatives sein; sie macht aus allen Menschen, Menschen; dh. in den verschiedenen Plätzen der Welt ÛBERLEBENSFÂHIGE WESEN.
So gesehen spricht dieses Lexem, wennschon nicht in gleicher Weise, alle Zweige der Germanistik an, nicht zuletzt den sprachwissenschaftlichen Zweig, wo er irrtümlicherweise auch unter dem Stichwort "Kontrastive Sprachwissenschaft", das etwas anderes ist, organisiert wird.
Dies liegt daran, das die kontrastive Linguistik vor allen Dingen eine Arbeitsweise und -methode ist, die es möglich macht, entfernte Sprachen, die primär im geringsten nichts zu tun miteinander haben, zu kontrastieren, so dass Ergebnisse sichtbar werden. Manche Linguisten sind ja der Auffassung, dass je entfernter die zu kontrastierenden Sprachen sind (z. B. Xhosa und Spanisch', Ful und Deutsch) desto empfehlenswerter ein solches Vorhaben.(s. dazu Habilschrift, Deme, 1999) Demgegenüber sind die "linguistischen Formen" worum es hier geht, vor allen Dingen "Kommunikationsformen" die je nach Volksgruppe, je nach Kultur entstanden sind bzw. entstehen müssen, um als verbales aber auch nicht verbales Zeichensystem zu fungieren, das die kulturelle Kohärenz dieser Volksgruppe gewährleistet. Folgendes einfaches Beispiel zur Illustration: jemanden mit dem Zeigefinger auf dem kopf zeigen, bedeutet konstanter Weise in Deutschland ,"Du bist wohl nicht dicht!" bzw. "Du spinnst ja!" etc. Die gleiche Form bedeutet aber bei den Wolof "verwende doch dein Gehirn!" bzw. " Denke darüber nach!"
Alles also relativ!
Da alles Verbale und Nichtverbale der Verständigung durch Menschen dient, ist eine entsprechende Ausweitung des semantischen Feldes der Linguistik unvermeidbar. Sprache ist mithin operationnelle Linguistische Formen, die die Kommunikation innerhalb einer gegebenen Gesellschaft organisiert.
Die formellen verbalen Formen werden in Folgendem nicht erwägt, da sie manche Gebiete der modernen Grammatik ansprechen, die weitgehend bekannt, bereits Unterichtsgegenstand und Forschungsobjekt sind. Vielmehr werden wir uns mit dem Nichtverbalen auseinandersetzen, das nicht ausreichend untersucht wurde (Suite)
2 Mai 2013
Nichtverbale interkulturelle linguistische Formen
Worum geht es? Es geht in Folgendem darum, alle Gesten und kommunikationsrelevanten Formen aufzulisten und kontrastiv zu analysieren.
Kommunikation setzt voraus, dass zwei (oder mehr) Menschen, Entitäten, Gruppen, Volksgruppen, Länder, Ländergruppen etc...in eine Sprechlage (Sprechsituation) bzw. (Kommunikationslage)geraten, die voraussetzt, dass während der eine Gesprächspartner spricht, der zweite zuhört. Die Sprechlage entsteht aus der einfachen Feststellung, dass dort wo A und B d.h. Sprecher und Hörer (auch Sender und Empfänger) gleichzeitig sprechen, die Kommunikation beeinträchtigt wird. In Folgendem wird es nun um das Nichtverbale gehen
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