FLSH/UCAD DEPARTEMENT ALLEMAND
  orthoepie
 


ORTHOEPIE. LAUT UND SCHRIFT IM DEUTSCHEN
2013
Ich heisse euch willkommen in dieser Stunde, die im Wesentlichen zwei Hauptcharakterzüge trägt: Zum Einen handelt es sich hierbei um eine semestrialisierte Lehre; dies bedeutet, dass in jedem Semester etwas Neues angeboten wird. Zum Anderen werde ich nur punktuell und gelegentlich, wenn ich dazu komme, vor euch in Raum 74 (Dr Abdoul Wahab Boly Ndao) stehen . Die Quintessenz dessen was ich euch anbieten werde ,wird sich hier im Net befinden..
Inhaltlich wird sich mein diesjäriges Angebot, was Orthographie anlangt, kaum von dem was in 2008 angeboten wurde,  unterscheiden. Dies liegt daran, dass das Verhäitnis zwischen Laut und Schrift im Deutschen  durch die Rechtschreibung (Duden 6) und die Phonetik/Phonologie (Duden 4) bereits kodifiziert worden ist, so dass es hier lediglich darum gehen kann, bzw. darum gehen wird, die Dinge so wie sie eigentlich sind darzulegen.
Ich darf von euch mithin erwarten, dass ihr davon Kenntnis nehmt.

0. EINFÜHRUNG
wir werden im Folgenden von den Errungenschaften des DUDEN 6 (Aussprachewörterbuch) ausgehen. Dies liegt daran, dass das Deutsche keine einheitliche Sprache ist, weil es sich historisch/diachronisch aus mehreren Zentren entwickelt hat. Unter diesen Zentren seien  das süddeutsche Zentrum, das Norddeutsche, das Ostdeutsche etc.; genannt. Daher ist es die Rede von der POLYZENTRIK bzw. von der POLYZENTRIZITÄT des Deutschen die Rede .
Das Aussprachewörterbuch geht von einer sog. Normsprache aus, die ÜBERREGIONAL, AKZENTFREI und EINHEITLICH ist. 
Dies erklärt  zur Genüge, warum diese Normaussprache die Sprache von Rundfunk und Theater ist, weil Duden 6 (Aussprachewörterbuch) eine " ..allgemeine Gebrauchsnorm, die sog. Standardaussprache oder Standardlautung  vermittelt"  .
Wenn wir Deutsch sprechen, bedienen wir uns Wörtern, die wir in einer gewissen vom hochdeutschen Aussprachnorm verlangten Art und Weise realisieren. Die Fähigkeit Deutsch zu sprechen bedeutet stets, deutsche Laute phonetisch korrekt realisieren zu können.
Dieses Korrektrealisieren ist äusserst wichtig für ein Medium wie das Deutsche, da hier (im Deutschen) eine gute Aussprache eine gute Orthographierung ermöglicht und umgekehrt, eine fehlerfreie Orthographie zur Folge haben kann, dass die Lexeme korrekt phonetisiert werden.
Diese Feststellung  bedeutet mithin , das das Verhältnis zwischen Laut und Schrift "ausgeglichener" im Deutschen ist als etwa im Französischen.
Was bedeutet aber dies?
Nehmen wir ein konkretes Beispiel: Das Lexem <Ball> weist folgender Struktur nach: KVKK.
Dies bedeutet, dass  der Vokal <a> sich vor zwei Konsonanten befindet, nämlich <l  und l>. Solche Doppeltkonsonanten nennt man KONSONANTENGRUPPEN oder CLUSTER . Bei identischen Graphemen (z.B. zwei <n> zwei <r> , zwei <f> etc... wird  die Konsonantengruppe zu einem GEMINATEN. In einer solchen Stellung wird der Stammvokal, hier das <a>, KURZ realisiert. Man spricht in der Phonetik [bal]  und nicht etwa [ba:l] aus, was etwas ganz anderes bedeutet.
Bleiben wir aber bei diesem fahrlässig angeführten Beispiel, also [ba:l]; ich spreche hier und höre auch ein langes /a/. wie im Wolof-Lexem <baal> (verzeihen, vergeben).
Dies liegt daran, dass wir hier eine Struktur KVK haben. Die Regel heisst: kurzes /a/ oder kurze Vokale des Deutschen im Allgemeinen werden immer von einem einzigen Konsonanten gefolgt; anders gesagt, es kommen nach kurzen Vokalen des Deutschen  weder Geminaten, Konsonantengruppen oder Cluster vor .
Fazit: die Orthographie des Deutschen ist völlig aussprachenah, ja sogar aussprachenäher als manche benachbarte Sprachen wie das Französische oder das Englische.
Diese Feststellung zeigt uns die Relevanz des Faches Orthographie im germanistischen Curriculum, weil man die beiden Fähigkeiten, die der guten Aussprache und die der fehlerfreien Schrift in gleicherweise meistern muss.
Wir werden diese Vorlesung in zwei Hauptteilen ausgliedern: 
Einerseits werden wir uns mit der Art und Weise auseinandersetzen wie die Laute des Deutschen phonetisch realisiert werden. Es geht uns darum, letztere identifizieren und transkribieren zu können und andererseits werden wir sehen, wie die einzelnen Laute dann in die Orthographie mit deutschspezifischen GRAPHEMEN umgesetzt werden.

ENDE+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
1.Die LAUTSCHRIFT DES DEUTSCHEN
Deutsch besteht wie alle anderen Sprachen aus Konsonanten und Vokalen. 
KOnsonant ist ein Laut bei dessen Produktion die Luft an irgendeiner Stellung zwischen Lippen und Glottis völlig gestoppt wird.Unter den KOnsonanten sind Plosive, Nasale, Liquiden (laterale und Vibranten), Frikativen etc.. zu zählen. (Siehe hier DUEL I).
Vokale sind sogenannte Selbstlaute bei welchen die ausströmende Luft ungehindert  nach Aussen fliessen kann. Es sind DAUERLAUTE und können ORAL wie NASAL sein; ferner können sie MONOPHTHONGE (wie [i, a, u, o...] oder DIPHTHONGE  ([au, oy etc.]. TRIPHTHONGE sind  je nach Sprache möglich; jedoch nicht im Hochdeutschen.
1.1. Die Verschlusslaute
Sie werden auch PLOSIVE  und KLUSILE genannt. (Siehe ihre Überwindungsweise in DUEL I2006/2007)
Bei den Plosiven des Deutschen herrscht eine STIMMTONKORRELATION. Dies bedeutet, dass ALLE STIMMHAFTEN PLOSIVE EINE STIMMLOSE ENTSPRECHUNG HABEN. Plosive sind alle Momentanlaute, weil ihre Realisation Bruchteile von Sekunden dauert.
[p , t , k ] = [b, d,  g]
Dies kann auf folgender Formel reduziert werden:
[p] + St.  =  [b]
[b] - St.   =  [p] etc...
1.2. Die Nasalkonsonanten
Sie werden auch Halbverschlusslaute genannt, weil sie eine orale und eine nasale Phase haben (Siehe hier DUEL I). Bei ihrer Artikulation muss der nasalpharyngale Weg offen bleiben, während er bei Plosiven GESPERRT WERDEN MUSS, DAMIT KEINE FAHRLÄSSIGE NASALIERUNG DIESER LAUTE ENTSTEHT.
Nasalkonsonanten des Deutschen sind alle STIMMHAFT; daher gibt es hier keine STIMMTONKORRELATION, da die Hochsprache keine stimmlosen nasalkonsonanten kennt.
Nasalkonsonanten sind ferner DAUERLAUTE wie die Vokale. Dies bedeutet, dass sie solange realisiert werden können, dass wir Luft haben.

Es sind im Hochdeutschen lediglich [m , n , ŋ]d.h. bilabiale, apikodentale und velare Nasale vorhanden.  Man stelle fest, dass es im Deutschen kein palatales [n] gibt .
Palatales n ist der Laut , den man beim Französischen < pagne> hört.  
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1.3. Die Liquiden
  
Es sind hauptsächlich Laute wie [l] und [r]; also LATERALE oder SEITENLAUTE und VIBRANTEN.
Beide Überwindungsmoden sind Dauerlaute. Beide sind stimmhaft, d.h. , sie gehen mit einer Vibration der Stimmlippen einher.
1.4. Die Frikativen
Es sind Laute, bei deren Produktion, die ausströmende Luft durch eine Engung im Mundraum zwischen einem ARTIKULATOR, beweglichem Organ, und einem NICHTARTIKULATOR, fixem Organ, entweicht; dabei wird ein gewisses Zischen, eine Reibung oder aber eine Friktion an dieser vermeintlichen Artikulationsstelle deutlich wahrgenehmbar.Frikative sind Dauerlaute.
Bei der
grössten Mehrheit dieser Lautgruppe, und ganz abgesehen von dem ACHLAUT und dem Frikativen [h], gibt es bei allen restlichen lauten eine sog. STIMMTONKORRELATION.
Dies bedeutet, dass sie stimmhaft und stimmlos in Erscheinung treten können.

Es ist ferner feststellbar, dass eine bilabiale Überwindung, bei den Frikativen des Hochdeutschen nicht belegt sind; letztere sind jedoch in einer Sprache wie das Japanische  vorhanden.
Die Frikativlaute des Deutschen und ihre orthographische Umsetzung sind DIE Schwierigkeit der deutschen Orthographie, weil ziemlich oft das Verhältnis zwischen Laut und Schrift hier aus dem Gleichgewicht gerät.
Von den Lippen ausgehend sind die Frikativen des Deutschen die folgenden:
1.4.1.
Die labiodentalen: [s,z]    DT. <messen>, <Frist> Mast>, <Messe>, <MaB>; <Sie>, <Nase>, <Hose>,<Düsen>
1.4.2. Die alveolopalatalen <sch, j > <Schande>, Schuss>, <Masche>, <Spiel> (frz. "jouer", "Garage", "Beigen")"
1.4.3. Die palatalen [ç,j]  Dt. <Ich>, <Milch<, <Elch>, <brechen> , <frech>, ;<Ja>, <jodeln>,<Joch>,
1.4.4. Das velare  [x, -]  Dt. <nach>, <Bach>, <Loch>,< Tuch>, <brach>
1.4.5. Das glottale [h,-] Dt. <Haus>, <Hase>, < husten>, <Hose>
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1.5. Die Affrikaten
Es sind eine ganz besondere Überwindungsweise; hier werden in der Regel PLOSIVE und FRIKATIVLAUTE koartikuliert, so dass keine Silbengrenze zwischen beiden Lauten ensteht; deshalb sind diese Laute MONOSEGMENTAL, da sie als einen einzigen Laut gelten. Affrikaten des Deutschen (des Hochdeutschen) sind :
-Bilabiallabiodentale Affrikate /pf/
-Apikodentale bis -alvéolare Affrikate /ts/
-Apiloalvéolopalatale Affrikate  /t/,dʒ/
2. Orthographierung von Plosiven
2.1 [p]
wird graphemisch/orthographisch zu <p,pp und -b>. <p> kann im An-, In- und Auslaut stehen; es kann graphemisch lang in Erscheinung treten; lang jedoch nie  im Anlaut.Es muss hier erneut unterstrichen werden, dass langes <p> lediglich die Quantität des vorausgehenden Vokals verdeutlicht, denn vor langes <p> ist der Vokal KURZ zu realisieren. Im absoluten Auslaut oder an der Silbengrenze wird <b> zu einem phonetischen [p]. Dies erfolgt durch die NEUTRALISATION.
 
2.2. [t] verhält sich genauso wie [p] in der deutschen orthographie. [t] wird graphemisch/orthographisch zu <t,tt> und <-d>. <t>  kann im An-, In- und Auslaut stehen; es kann auch graphemiusch lang in Erscheinung treten .

[t] erscheint im Deutschen auch in der Form eines <th>, das phonetisch den Wert eines [t] hat. Dieses Graphem <th> ist dann an- (siehe These), in- (s.Apotheke) und auslautfähig (s. Anakoluth).

2.3. [k] hat die Besonderheit im Deutschen die orthographische Schwierigkeit schlechthin zu verkörpern, nicht zuletzt da es durch viele nicht zu vermengenden Grapheme transkribiert wird. In der Tat sind es nicht weniger als acht Grapheme bzw. Graphemkombinationen, die es im Deutschen umsetzen. Diese Feststellung spricht für Schwierigkeit sowohl für Deutsche aber auch für Fremde und allen voran Afrikaner, die sich geograohisch an der Peripherie befinden..
2.3.1.   [k] = <<k>
 Beispiele sind reichlich vorhanden:
DT.  <können, Kant, meckern, Elke,  Lack,etc...> 
Dieses Graphem ist zusehends an-, in- und auslautfähig
2.3.2.   [k] = <kh>
  Es sind meistens Fremdlexeme, die mit diesem Graphem <kh> in Erscheinung treten:
DT.: Khaki (auch Kaki),  Khan etc..
Beispiele sind ziemlich rar und um so rarer, dass es sich um Beispiele im In- und Auslaut ha
ndelt. Hier kann das "Rückläufige Wörterbuch von Muthmann" (siehe Link bei Google) helfen.
2.3.3.  [k] = <ck>
Diese Graphemfolge steht für langes [k] und hat dennoch den phonetischen Wert eines einfachen [k]-Lautes. Dies liegt daran, dass langes [k] bis auf eine einzige orthographische Ausnahme (siehe unten <kk>)  in der deutschen Orthographie unerlaubt ist. Vor <ck> MÜSSEN mithin VOkale kurz realisiert werden.
Dieses Graphem wird dadurch charakterisiert, dass es im Anlaut nicht anzutreffen ist; mit anderen Wörtern ist <ck> im Deutschen als Anfangsbuchstabe eines Lexems unmöglich. Es wird lediglich im In- und Auslaut belegt:
DT;<Meckern,Flecke, Lack, Sack etc...>
 2.3.4. [k] = <kk>
 Wie in 2.3.3. verdeutlicht, lässt die hochdeutsche Orthographie <kk> nicht zu, es sei denn < ck> muss nach Silben getrennt werden; in einem solchen Fall und nur in diesem Fall verschwindet  das erste graphemische Segment von <ck>, das zu zu einem <k> : < Lecken> wird dann nach Silben zu <lek-ken>,  <Säcke> wird zu <Säk-ke>, <hocken> wird zu <hok-ken> etc...

 2.3.5. [k] = <-g>
]k] verhält sich orthographisch genauso wie [b] uind [d] im absoluten Auslaut. Wegen AUSLAUTVERHÄRTUNG oder NEUTRALISATION erscheint eine stimmlose Variante (fortis-Variante) von <g>. Man hört also [k]. 
N.B. Diese schwach stimmhaft bis stimmlosen <b,d> und <g>, diese fortisierten Laute  im absoluten Auslaut oder vor einer Pause nennt man auch ARCHIPHONEME
2.3.6. [k] = <ch>
Diese KOmbination kann AUCH [k] bedeuten, weil <ch > nicht nur <k> bedeutet, sondern kann andere phonetische Rollen spielen im Hochdeutschen. Dies wird aber später sichtbar.( s. die Frikativen [ç,x, etc..)
<ch> ist an- und auslautfähig; in Inlaut wird es in der gewöhnlichen üblichen Orthographie nicht belegt.
Beispiele: <Chaos> , <Charakter>.<Mach  (in  Mach zwei)> etc..
2.3.7. [k] = <q>
<q>  ist phonetisch eine Kombination von [kv] daher erscheint es immer in Verbindung mit dem Vokal <u>.
<Q>  allein existiert im Deutschen nicht.
Wir können den Laut [k] also im ersten Segmernt dieser Affrikate [kv] finden:
Beispiele: <Quantität>
2.4. Die stimmhaften Plosiven
E
s sind die Laute [bdg]. Ihr wichtigstes Merkmal ist ihre belegte  Auslautunfähigkeit. Tatsächlich verschwinden[bdg] völlig im absoluten Auslaut  zugünsten von schwachstimmhaften bis stimmlosen  Entsprechungen. Dieser Schwund hat zur Folge, dass man   in dieser Stellung nicht mehr [bdg] sondern beinah [ptk] hört, d.h  fortisierte Entsprechungen von [bdg]. Dieses Ergebnis kann anhand von folgender Formel verdeutlicht werden:
<-b> = [b°] =[p]
<-d> = [d°] =[ t ]
<-g> = [g°] =[k]
Die drei Verschlusslaute sind alle anlautfähig; im Anlaut dennoch nur als einzelne und nicht als geminierte bzw. gelängerte Laute(<bb,dd,gg>). Man hört wiederum fortisierte.(schwachstimmhafte bis stimmlose)
Laute.Diese obenausgeführte Formel kann  auch für die übrigen restlichen stimmhaften Plosiven [d] und [g] eingesetzt werden, weil alle stimmhaften Verschlusslaute  hier unter einem gemeinsamen Nenner einzuordnen gehören.
Die Gesamtdistributionnelle orthographische Situation von stimmhaften Plosiven des Deutschen sieht wie folgt aus: 
<b->, <d->, <g->               ---->    >0
<bb->, <dd->, <gg->           --->   <0
<-b->, <-d->,<-g->                --->  >0
<-bb->, <-dd->, <-gg->     ------> >0

<-b>, <-d>, <-g>            ---------> <0
<-bb>, <-dd>, <-gg>    ----------><0
**Schlüssel::
<b->   bedeutet:  "Graphem <b> im Anlaut"
<-b-> bedeutet  "Graphem <b> im Inlaut"
<g->  bedeutet "Graphem <g> im Auslaut"
>0  bedeutet "positiv bzw. im Hochdeutschen möglich"
<0  bedeutet "negatif bzw. im Hochdeutschen unmöglich

3. Nasallaute und ihre Orthographierung
Diese Artikulationsart wird auch Halbplosiv genannt.
Dies liegt daran, dass die orale Phase von Nasalkonsonanten und die von Plosiven gleich sind .  
Der einzige Unterschied zwischen  Nasalen und eigentlichen Plosiven liegt in der nasalen Phase, wo der Luftstrom durch den Nasenraum fliesst.
Deutsch weist drei Nasalkonsonanten nach:
einem bilabalialen stimmhaften:[m], einem dentalen [n] und einem dorsovelaren  n. Eine dorsopalatale Überwindungsweise fehlt hier ganz. Das Verhältnis Plosiv/Nasal im Deutschen weist sich mithin als völlig symmetrisch nach, was nicht immer die Regel ist. Ausgebildete Deutsche  geben sich dennoch Mühe die Endsillbe von <Champagner> auszusprechen obwohl die deutsche Entsprechung <Sekt> vorhanden ist..
Die Nasalkonsonanten des Deutschen sind orthographisch gesehen unproblematisch. Sie erscheinen alle , abgesehen vom velaren [ŋ], kurz und lang. Sie sind zudem alle, abgesehen vom velaren n , an- und auslautfähig. Das velare n [ŋ] ist bekanntlich anlautunfähig. In der üblichen Orthographie des heutigen Deutschen erscheint es in Form eines <ng>. Anders formuliert vertritt die Graphemfolge <ng> das Phonem /
4.Die liquiden
Unter "Liquiden" werden zwei Überwindungsweisen verstanden, die sich teilweise ähneln: es sind die sog. Laterallaute oder auch Seitenlaute und die Vibranten.
4.1. Seitenlaute
Siehe in DUEL 1 "Transkriptionsübungen" Paragraph 1.2.3. 
Die Orthographierung von [l] ist völlig problemlos, weil es lediglig als die Grapheme <l>  und <ll> orthographisch in Erscheinung treten. Geminat <ll> ist jedoch nur  in- und auslautfähig.
Beispiele: <lallen>, <Ball>, <Lilie>, <malen>, <Fell>, <fehl> ...
4.2. Die Vibranten
Es sind die sog. [r]-Laute.
Sie sind wie <l> auch problemlose Laute, weil sie mit dem gleichen Graphem kurz und lang erscheinen können; lang jedoch nur im In- und Auslaut..
Beispiele: <Rasse>, <Irre>, <mir>, <wirr-warr>, <wir>, <Narr>, tierisch> etc...
5. Die Affrikaten
Siehe zu diesem Punkt den Abschnitt 1.6. DUEL II Orthographie.
6 .Schlussfolgerung zu den KOnsonanten
Wie w.ir es gesehen haben, ist die orthographisch/graphemische umsetzung von Konsonanten des Deutschen an und für sich nicht problematisch, verglichen beispielsweise zum Französischen, dessen Orthographie oft eine Zumutung ist:: vgl. <sain (gesund) , Saint (Heiliger)
, sein (Organ), seing (Siegel);;;
Allein die Umsetzung von [k] ist angesichts seiner graphemischen Vielfalt problematisch. Ausländer werden auf der Hut sein müssen , um hier Manches mit Manchem nicht zu vermengen.  
7. Die Vokale des Deutschen
Vokale sind im Deutschen, verglichen etwa zu denen der senegalesischen Sprachen, reichlich vorhanden. Es sind palatale, zentrale wie velare,  hohe, mittlere wie tiefe, gerundete wie ungerundete zu verzeichnen..Es können zudem Monophthonge so wie  Diphthonge sein. Es sind lediglich nasalierte  Vokale , die phonetisch nicht vertreten sind. Duden 6 bezieht sie dennoch in seiner Aufzählung ein obwohl sie  phonologisch wie phonetisch nicht belegt sind. Dies entspricht  jedoch eine bewusste  Redaktionslinie von Duden, die alles Sprachliche bzw. eingedeutschte integriert. Die  Nasalierung von Monophthongen kann als allgemeinen Trend ausgelegt werden, zweifelsdohne bedingt durch die geographische Umgebung des Deutschen oder den Einfluss des benachbarten Französischen.
7.1. Die hohen  Monophthonge
Es sind die palatalen Vokale /i:y: Y I/ und die velaren /u: U/. Ihre Orthographie ist insofern unproblematisch im Deutschen  als die einzigen Schwierigkeiten /y:/ und /u/ sind.[y:] wird  graphemisch entweder <y> vgl. < Typ>, <Mythos> oder <ü> vgl. <Tüte>, <Güter> etc.
[u] wird orthographisch entweder <u> vgl. <nur>, <Flur>, <Kur> etc. oder <ou> vgl. <Tour> in <Tour de France>
7.2. Die Mittleren Monophthonge
Es sind die Laute /e: und /o:/. Gespanntes [e] und [o] sind orthographisch ziemlich konstant im Deutschen, da sie stets jeweils durch die Grapheme  <e, eh> bzw. <o,oh> vertreten werden. Zu diesen  mittleren Monophthongen können auch die sog. oe-laute, Schwa und das offene ungespannte /E/  gezâhlt werden.. Sind die oe-laute und Schwa orthographisch unproblematisch, da sie jeweils durch die Grapheme  <ö, oe> und <e>  vertreten  werden, ist es mit dem offenen /E/ anders. Dieser Laut ist orthographisch vielfältig: es wird entweder <ä> oder <e>, dabei wird <e> ungespannt jedes Mal, wenn es vor Geminaten oder vor Cluster steht: vgl. <hell>, <grell>, <Kerl>, <gern> etc..
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Bei den mittleren Monophthongen sind auch die gerundeten Vorderzungenvokale wie  das ungespannte  und das gespannte ö. SChwa gehört auch zu dieser Reihe von mittleren  Monophthongen des Deutschen, obwohl sie ungerundet und kurz ist..
7.2.1. das ungespannte kurze ö
Graphemisch erscheint  es als <oe> oder <ö>. Distributionell erscheint es überwiegend in Strukturen VKK bzw. KVKKV etc.. . Als kurzer Monophthong braucht er die o.g. Struktur, um in Erscheinung treten zu können..
Beispiele:
<Försten>, <Götzen>, <möchte>, <können>, <Glöcke>, <Mönche>
Demgegenüber erscheint das andere ö  in anderen graphemischen Strukturen.
7.2.2. Das gespannte lange und kurze ö
Es handelt sich hierbei um einen Laut <ö>, der in der Phonetik mit dem Zeichen eines durch Schrägstrich geteilten O-Laut representiert wird. .(Zeichen leider hier nicht vorhanden). Dieses graphemische ö erscheint überwiegend in Strukturen KVKVK bzw. VKV etc... 
Beispiele: 
<Bö>, <Föhn>, <mögen>, <Köder>, <Römer>, <höhle>, <wöge> , <öde>etc..
Es sind diese unterschiedlichen Ditributionsschemata , die im Wesentlichen den Unterschied zwischen Gespanntem und Ungespanntem ö machen. Sie müssen absolut gemeistert werden, zumal diese Regel, wie bei Regeln üblich, keine Ausnahme kennt
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